Tagesstrecke | 116,46 km |
Gesamtkilometer | 116,46 km |
Fahrzeit | 5:55:29 h |
Durchschnitt | 19,6 km/h |
Maximum | 48 km/h |
Aufstieg | 1181 m |
Abstieg | 977 m |
Minimale Höhe | 381 m |
Maximale Höhe | 856 m |
Bis Lindau war's dann wirklich langweilig, danach wurde es aber unverhofft sonnig und interessant. Auf einem kleiner Abstecher nach Österreich entschieden wir uns, einen auf der Karte als "Nebenstrasse" ziemlich serpentinig eingezeichneten Weg als Abkürzung zu nehmen- und was für eine Abkürzung das war! Himmel ARSCH! Da ging's hoch wie die Hölle, und oben angekommen waren wir total am Ende, durchgeschwitzt und fertig. Nach einer nötigen Umzieh-Aktion fuhren wir bis Scheidegg und kauften dort das Nötigste zum Abendessen, um wenige Viertelstunden später irgendwo bei Simmerberg den Plan zu verwerfen, noch bis Oberstaufen zu fahren. Statt dessen fanden wir bei mittlerweile richtig gutem Wetter neben einer Kleingartenanlage Gottes Zeltplatz: relativ eben, ein Weg daneben, mit dem Segen der Anwohner- Herz was willst du mehr? Nach dem Abendessen ging es dann dank der Kälte recht flott ins Bett.
Tagesstrecke | 88,13 km |
Gesamtkilometer | 204,59 km |
Fahrzeit | 4:16:23 h |
Durchschnitt | 20,6 km/h |
Maximum | 46 km/h |
Aufstieg | 999 m |
Abstieg | 987 m |
Minimale Höhe | 714 m |
Maximale Höhe | 1185 m |
Das Allgäu macht zum Radfahren wenig Spaß, denn es geht immer eklig-klein hoch und danach nochmal eklig-klein runter und danach wieder hoch und auch wieder runter und... aber hinter Oberstaufen hatte es sich damit zum Glück, da wurde es eben und wir bekamen Rückenwind. In Sonthofen im McDonald's ließen wir einige braune Grüße zurück (was ein Genuss, Klos mit Popmusik-Beschallung und echtem Klopapier!), bevor wir uns auf den Weg zum Oberjoch machten. Am Fuße desselben angelangt, traf uns erstmal Petrus' Unwille, es fing an zu regnen, hörte aber glücklicherweise binnen einer halben Stunde auch wieder auf, und wir widmeten uns genüsslich unserem ersten Über-Eintausend-Meter-Berg. Im Vergleich zu dem Killer von gestern war der richtig harmlos, so dass wir oben auch noch Zeit für ein Pläuschchen mit der Frau hatten, die das hübsche Foto von uns gemacht hat. (Ihr Mann will evtl. eine Stelle in Singen annehmen, und da wollte sie alles über unsere Heimat wissen.) Ein paar letzte Höhenmeter bis zur österreichischen Grenze, mit leidlichem Gegenwind durch's Tannheimer Tal, den Gaichtpass runter zum nächsten Supermarkt. In Reutte wollten wir dann übernachten, aber -schockschwerenot- vor dem nächsten Berg gab's keine Wiese mehr. Dafür hatte der Campingplatz offen. Na, auch gut, für teure Duschmarken mal wieder warm duschen, auch ned schlecht.
Insider: "Scully, es ist wirklich Möhrensalat im Pissoir!"
Tagesstrecke | 88,32 km |
Gesamtkilometer | 292,91 km |
Fahrzeit | 4:37:27 h |
Durchschnitt | 19,1 km/h |
Maximum | 46 km/h |
Aufstieg | 1072 m |
Abstieg | 859 m |
Minimale Höhe | 770 m |
Maximale Höhe | 1231 m |
Vom Fernpass runter kann man dann bis auf einen kleinen, aber gemeinen Runter-Dopser bei Imst relativ gemütlich bei leidlich viel Verkehr bis Landeck ausrollen lassen. Ab dort begleitete uns eine 500g-Dose Parmesan (Familien-Jahrespackung!), die die Radtour nicht überleben sollte. Wenn man schließlich nichts anderes als Pasta isst, dann wenigstens mit Stil! In Landeck erfuhr Andi via Telefon, dass er *die* Vordiploms-Matheklausur bestanden hatte und versprach leichtsinnig einen netten Abend in einer Pizzeria zu schmeißen... Hinter Landeck machten sich erstmals die körperlichen Leiden bemerkbar, man wird nicht jünger: das ein oder andere Knie tat weh, die Kälte nervte, aber mein Gott, dass wir bis in die Gegend des Reschenpasses vorgedrungen waren, konnte vorübergehend darüber hinwegtäuschen, dass das Wetter gar nicht mehr gut aussah. Ein Zeltplatz auf einer Wiese, von der ein Teil offenbar vor einiger Zeit den angrenzenden Abhang heruntergerutscht war, ein Abendessen bei recht ordentlichem Wind und einsetzendem Regen, in dessen Verlauf eine von unseren zwei Taschenlampen aufgab, bestärkte uns in dem Eindruck, dass das, was wir da taten, unserer Gesundheit vermutlich eher schaden denn nützen würde...
Tagesstrecke | 68,52 km |
Gesamtkilometer | 361,43 km |
Fahrzeit | 3:32:52 h |
Durchschnitt | 18,3 km/h |
Maximum | 42 km/h |
Aufstieg | 810 m |
Abstieg | 470 m |
Minimale Höhe | 884 m |
Maximale Höhe | 1438 m |
Gegen Mittag wurde der Regen weniger, und wir wagten den Aufbruch. Zelt und Planen waren zwar nicht richtig trocken, aber wen juckt's... Wir erreichten die Schweizer Grenze, die gleichzeitig den Eingang zum Engadin und damit den Beginn des langsamen (aber dafür stetigen) Anstiegs zum Bernina-Pass markiert. Ein Zöllner dort ließ uns wissen, was er von unserem Vorhaben hielt, und das war offenbar nicht besonders viel. Immerhin verdankten wir ihm den Hinweis, dass auf dem Berninapass wohl noch Schneeketten obligatorisch seien. Ermutigend. Trotzdem machten wir uns auf den Weg und hofften, möglichst bald in einem Supermarkt einige Lebensmittel kaufen zu können. Supermärkte? Im Engadin? So musste dann kurz hinter Schuls unser bis dahin treuester Freund dran glauben, eine Packung Schwarzbrot, die wir in Scheidegg gekauft hatten. Mit wenig gestilltem Hunger fuhren wir weiter bis Zernez, wo wir (UNGLAUBLICH!) einen Supermarkt und einen Bankomaten fanden. Letzterer verschaffte uns zwar das nötige Kleingeld, aber ersterer war dafür bei unserer Ankunft seit 15 Minuten geschlossen. An einem Fluss fanden wir einen Zeltplatz, der war aber wie vieles im Ort wohl gerade in Winterstarre gefallen. Das juckte uns wenig, wir haben uns troztdem auf der Wiese breitgemacht. Nachdem wir von dem, was wir noch dabei hatten, nämlich Nudeln mit Parmesankäse, nicht wirklich satt wurden, entschlossen wir uns, Andis Pizzeria-Abend gleich hier und jetzt auf den Kopf zu hauen, die passende Nobel-Pizzeria (Sonderangebot: Pizza Gorgonzola für 16 Franken!) war schnell gefunden. Und der Schnaps nach dem Essen war wirklich lecker! (mit Beeren drin zum Auslöffeln!)
Tagesstrecke | 80,99 km |
Gesamtkilometer | 442,42 km |
Fahrzeit | 4:06:00 h |
Durchschnitt | 19,7 km/h |
Maximum | 50 km/h |
Aufstieg | 892 m |
Abstieg | 2473 m |
Minimale Höhe | 386 m |
Maximale Höhe | 2336 m |
Oben war's ein wenig glatt, und in der ersten Kurve hat's mich dann auch gleich auf die Nase gelegt. Macht aber nix, is ja nix passiert. Und im Anschluss daran 2000 Höhenmeter zu vernichten ist einfach ein Spaß, der wirklich mit wenig zu vergleichen ist. Am Ende des Passes ist man dann in Italien! Erst mal Geld holen, schnell noch ein paar Sachen einkaufen, Zeltplatz suchen. Zu diesem Zweck Einverständnisse von Bauern einzuholen, die einen nicht verstehen, ist spaßig, insgesamt aber ziemlich sinnlos. Es juckt eh keinen, wo man campt. An diesem Abend ist noch unser Kocher explodiert.
Tagesstrecke | 95,15 km |
Gesamtkilometer | 537,57 km |
Fahrzeit | 4:52:54 h |
Durchschnitt | 19,4 km/h |
Maximum | 44 km/h |
Aufstieg | 824 m |
Abstieg | 1023 m |
Minimale Höhe | 115 m |
Maximale Höhe | 1128 m |
Abends hatten wir noch Besuch von einer dicken Kröte, die es sich in unserem Vorzelt bequem gemacht hatte. Ich hab voll reingelangt - bäääh!
Tagesstrecke | 107,33 km |
Gesamtkilometer | 644,90 km |
Fahrzeit | 4:39:08 h |
Durchschnitt | 23,0 km/h |
Maximum | 33 km/h |
Aufstieg | 195 m |
Abstieg | 323 m |
Minimale Höhe | 62 m |
Maximale Höhe | 216 m |
Tagesstrecke | 112,37 km |
Gesamtkilometer | 757,27 km |
Fahrzeit | 5:19:58 h |
Durchschnitt | 21,0 km/h |
Maximum | 34 km/h |
Aufstieg | 462 m |
Abstieg | 252 m |
Minimale Höhe | 53 m |
Maximale Höhe | 351 m |
Zu diesem Abendessen haben wir's uns noch richtig bequem gemacht: Wir haben das Radio geholt und noch eine ganze Zeit, auch noch nachher im Zelt, Drum'n Bass von Radio Baboleo gehört. Kann man echt gut zu einschlafen, und wenn Genua auch sonst nix zu bieten hat... Baboleo ist echt gut!
Tagesstrecke | 31,89 km |
Gesamtkilometer | 789,26 km |
Fahrzeit | 1:35:07 h |
Durchschnitt | 20,1 km/h |
Maximum | 44 km/h |
Aufstieg | 219 m |
Abstieg | 546 m |
Minimale Höhe | 0 m |
Maximale Höhe | 472 m |
Die Rückfahrt selber hat prima geklappt, wir kamen mit einem Schweizer Zug direkt von Genua bis nach Arth-Goldau, und von da aus auch relativ unproblematisch nach Singen.